Digital-Radio geht in den USA auf Sendung

Die US-Regulierungsbebörde FCC hat entschieden, dass Radiosender ihr terrestrisches Programm ab sofort auch digital ausstrahlen dürfen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

In den Vereinigten Staaten hat das Zeitalter des terrestrischen digitalen Radios begonnen: Die US-Regulierungsbehörde für Telekommunikation, FCC, entschied am heutigen Donnerstag, dass US-Radiosender ihr Programm ab sofort auch digital ausstrahlen dürfen. Die Technik dafür kommt von iBiquity Digital, einem Unternehmen, das vor zwei Jahren aus den Radio-Technik-Anbietern USA Digital Radio und Lucent Digital Radio hervorgegangen ist und seither an der Entwicklung eines Standards für das digitale Radio gearbeitet hatte.

Bei der künftig genutzten IBOC-Technik (In-Band-On-Channel) werden die bisher von den Sendern belegten UKW- und MW-Frequenzen weiter verwendet. Zusätzlich zum analogen Radiosignal wird ein digitales Trägersignal auf der gleichen Frequenz abgestrahlt. So soll es auch weiterhin möglich sein, mit herkömmlichen Empfängern das analoge Signal zu empfangen. Neue Geräte müssen nicht gekauft werden. Jedoch gehen Analysten davon aus, dass die Nachfrage nach digitalen Radios wegen der bedeutend besseren Übertragungsqualität sehr groß sein wird. Die Radiostationen wird die digitale Sendeausrüstung durchschnittlich 75.000 US-Dollar kosten, die IBOC-Software-Lizenz soll für 3.000 US-Dollar zu haben sein. (pmz)